Typische Surjektivitäts- und Injektivitätssätze
Surjektivität
Satz S1 ist genau dann surjektiv, wenn für beliebige Mengen Z und beliebige Abbildungen aus die Beziehung folgt.
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Satz S2 Seien und Abbildungen.
Zeigen Sie, dass surjektiv ist, wenn und surjektiv sind.
("Die Komposition surjektiver Abbildungen ist surjektiv.")
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Injektivität
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Satz I2 Seien und Abbildungen.
Zeigen Sie, dass injektiv ist, wenn und injektiv sind.
("Die Komposition injektiver Abbildungen ist injektiv.")
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Bijektivität
Satz B2 Seien und Abbildungen.
Zeigen Sie, dass bijektiv ist, wenn und bijektiv sind.
Falls und bijektiv sind, zeigen Sie zudem, dass gilt .
("Die Komposition bijektiver Abbildungen ist bijektiv.")
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Beweise
Beweis von Satz S1 (Marc O. Sandlus)
""
Sei surjektiv und es seien zwei beliebige Abbildungen mit .
Zu zeigen ist nun, dass folgt.
Indirekter Beweis: Angenommen, . Dann gibt es ein mit .
Wegen der Surjektivität von f gibt es zu y ein mit f(x)=y. Für dieses x gilt nun nach Voraussetzung , also auch . Widerspruch!
""
Sei und es folge für beliebige Abbildungen aus die Beziehung .
Zu zeigen ist, dass f surjektiv ist.
Indirekter Beweis: Sei . Angenommen, f wäre nicht surjektiv. Dann existiert kein mit .
Definiere nun und zwei Abbildungen , und für alle (die beiden Abbildungen stimmen also bis auf die Stelle überein.)
Damit gilt für alle (da der Wert ja nicht von f angenommen wird), und nach Voraussetzung folgt nun . Widerspruch (zur Konstruktion von ).
Beweis von Satz I2 (Stefan Hartmann)
Es seien also und zwei injektive Abbildungen. Zu zeigen ist, dass dann auch injektiv ist.
Dazu seien gewählt mit
(*) .
Zu zeigen ist:
.
Die Gleichung (*) bedeutet aber gerade:
.
Da g injektiv ist, folgt daraus:
.
Da aber auch injektiv ist, ergibt sich
,
was zu zeigen war.
Beweis von Satz S2 (Stefan Hartmann)
Es seien also und zwei surjektive Abbildungen. Zu zeigen ist, dass dann auch surjektiv ist.
Dazu seien beliebig gewählt. Zu zeigen ist: Es gibt eine mit
.
Da g surjektiv ist, gibt es aber ein mit
g(y)=z.
Da f surjektiv ist, gibt es weiterhin ein mit
f(x)=y.
Ingesamt gibt es also ein mit
,
was zu zeigen war.
Beweis von Satz B2 (Stefan Hartmann)
Sind nun und beide bijektiv, dann ist nach den Sätzen I2 und S2 auch bijektiv.
Weiterhin gilt:
,
woraus die Behauptung
folgt.
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