neurologie < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 21:50 Di 22.04.2008 | Autor: | nic08 |
Aufgabe | ich verstehe nicht, wozu bzw. warum eine motorische endplatte größer als eine interneurale synapse ist.. |
, da ja beide im bau fast gleich sind und die interneurale synapse außer Acetylcholin noch andere Stoffe transprtiert, aber warum ist dann die motorische synapse größer?
|
|
|
|
Moin nic,
> ich verstehe nicht, wozu bzw. warum eine motorische
> endplatte größer als eine interneurale synapse ist..
Synapsenvorgänge und Verrechnung:
- Die Synapse zwischen einer motorischen Nervenzelle und einer Muskelfaser nennt man motorische Endplatte.
- Motorische Endplatten sind viel größer als die Synapsen zwischen zwei Nervenzellen (interneurale Synapsen), aber sind gleich gebaut.
- Im Endknopf des Axons befinden sich viele synaptische Bläschen (Vesikel), die den Überträgerstoff (Transmitter) enthalten.
- In der Membran des Endknopfes (präsynaptische Membran) gibt es spannungsgesteuerte Calciumkanäle (Ca2+), die in der Ruhe geschlossen sind.
- Erreicht jedoch ein Aktionspotential den Endknopf, öffnen sich die Calciumkanäle kurzzeitig und Ca2+-Ionen strömen ins Zellinnere.
- Der Anstieg der Ca2+-Konzentration bewirkt, dass ein Teil der synaptischen Bläschen mit der Zellmembran verschmilzt und durch Exocytose wird der Inhalt in den synaptischen Spalt entleert.
- Die Transmittermoleküle diffundieren durch den synaptischen Spalt und binden an spezifische Rezeptoren in der postsynaptischen Membran.
- Die postsynaptische Membran besitzt chemisch gesteuerte Ionenkanäle (bzw. Kationenkanäle, durchlässig für Na+, Ca2+, K+)
- In Abwesenheit vom Transmitter sind sie geschlossen, aber wenn der Transmitter an Rezeptoren in der postsynaptischen Membran bindet, die direkt an einen Ionenkanal gekoppelt sind bzw. indirekt über ein G-Protein mit einem Ionenkanal verbunden sind, werden die Ionenkanäle geöffnet.
- Abhängig vom Transmitter kommt es entweder zu einer Depolarisation (z.B. beim Einstrom von Na+-Ionen), was man als excitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP) bezeichnet oder es kommt zu einer Hyperpolarisation (z.B. beim Einstrom von Cl- -Ionen), was man als inhibitorisch postsynaptisches Potential (IPSP) bezeichnet.
- Das Transmittermolekül wird nach der Bindung vom Rezeptor entfernt und kann auch noch weitere Ionenkanäle öffnen.
- Sobald der Transmitter aber auf ein Enzym trifft, welches ihn spaltet (z.B. Cholinesterase bei Acetylcholin), diffundieren die Spaltprodukte durch Endozytose wieder in das Endknöpchen, wo der Transmitter wieder in das synaptische Bläschen eingeschlossen wird.
Die Differenz zwischen dem Ruhepotential und dem depolarisierten Membranpotential beim Ankommen einer Erregung nennt man in diesem Fall bei einer motorischen Endplatte nicht EPSP sondern Endplattenpotential. Die Erregung einer einzelnen interneuralen Synapse würde jedoch niemals zum Weiterleiten eines Aktionspotentials im angeschlossenen Neuron führen. Vielmehr gibt es erregende (exzitatorische) und hemmende (inhibitorische) Synapsen, welche erregende oder hemmende Wirkung haben können. Nur wenn mehrere erregende EPSP gleichzeitig an verschiedenen Stellen (räumliche Summation) oder in ausreichend schneller zeitlicher Abfolge (zeitliche Summation) in einem Neuron eintreffen, entsteht in diesem ein Aktionspotential. Zwei erregende Synapsen können, wenn sie beide aktiviert sind, eine größere Depolarisation bewirken als eine erregende Synapse. Man spricht hier auch von einer räumlichen Summation.
- Afferente Axone leiten die Erregung von den Sinnesorganen zum Zentralnervensystem.
- Efferente Axone leiten Erregung vom Zentralnervensystem zu den peripheren Organen (Muskeln, Drüsen usw.).
- Die efferenten Fasern vom Zentralnervensystem zu den Muskeln, bezeichnet man als motorische Axone.
(Quelle: http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/125157,0.html)
Liebe Grüße
Analytiker
|
|
|
|