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Forum "Erdkunde" - landwirtschaft -strukturwandel
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landwirtschaft -strukturwandel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:27 Di 14.10.2008
Autor: Lara102

hallo,
wir haben zur zeit in erdkunde das thema landwirtschaft. als wir den strukturwandel besprochen haben sind mir folgende sätze untergekommen:
der produktionsfaktor kapital substituiert den produktionsfaktor (PF) boden. (ca. 1948)

der PF kapital substituiert PF arbeit. (ca. 1955)

der PF bodern substituiert PF arbeit. (ca. 1962)

was ist denn damit gemeint?
lara

        
Bezug
landwirtschaft -strukturwandel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:49 Di 14.10.2008
Autor: Analytiker

Hi lara,

folgende Definition passt gut in den Kontext:

Die klassische Volkswirtschaftslehre betrachtet seit Adam Smith, insbesondere seit David Ricardo, die Faktoren Arbeit, Kapital und Boden. Neuerdings wird häufig auch Wissen (Humankapital) oder die Führung eines Unternehmens als volkswirtschaftlicher Produktionsfaktor angesehen.

Der Begriff Boden bezeichnete ursprünglich Ackerboden, wurde im Zuge der Ausbeutung von Bodenschätzen dann aber zunächst auf diese erweitert. Angesichts der zunehmenden Verknappung von Produktionsmitteln wie Luft und Wasser wird in der Volkswirtschaftslehre mittlerweile auch vom Produktionsfaktor Natur oder Umwelt gesprochen.

Träger des Faktors Arbeit ist der einzelne Mensch. Die Produktion aller Güter nimmt zwar ihren Ausgang bei den Stoffen der Natur, doch die Natur bietet keine gebrauchsfertigen Güter, sie bietet nur Rohstoffe bzw. Energiequellen, die der Mensch erst gewinnen oder erschließen muss. Dafür muss der Mensch Arbeit aufwenden. Dieser Produktionsfaktor hat eine quantitative Seite (die Zahl der Arbeitskräfte) und eine qualitative Seite (der Ausbildungsstand der Arbeitskräfte).

Der Faktor Kapital ist jener Teil des Produktionsergebnisses früherer Perioden, der zur Produktion in der betrachteten Periode beiträgt. Dieser Faktor kommt in zwei Formen vor: Sachkapital und Geldkapital. Das Sachkapital (auch: Realkapital) sind produzierte Produktionsmittel, also z.B. Gebäude, Maschinen oder Werkzeuge. Das Geldkapital sind Tauschmittel (Geld), die mittels Investitionen in Sachkapital umgewandelt (aber auch für Konsumzwecke ausgegeben) werden können.

Die Produktionsfaktoren sind regelmäßig begrenzt substituierbar (ersetzbar). Die Bildung von Kapital kann z.B. die Produktivität der Arbeit erhöhen.

(Quelle: Wikipedia)

Und mit dem Wissen nun an deine Daten:

> der produktionsfaktor kapital substituiert den produktionsfaktor (PF) boden. (ca. 1948)

Kapital ersetzt Boden... bedenke, was gerade 1948 so los war? Stichwort: Landwirtsch. geprägte Gesellschaft...

> der PF kapital substituiert PF arbeit. (ca. 1955)

  
Kapital ersetzt Arbeit... bedenke, Arbeitsabläufe werde besser, Kapital gewinnt an Macht als Substitut. Stichwort: Weltweiter Börsenhandel gewinnt an Einfluss...

> der PF boden substituiert PF arbeit. (ca. 1962)

Was passierte wohl hier?

Wie ist es heute?

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
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landwirtschaft -strukturwandel: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:05 Di 14.10.2008
Autor: Lara102

zu letzterem hätte ich folgendes getippt:
der faktor boden wird immer wichtiger, da die bezahlung der arbeitskräfte immer teurer wird.
man konzentriert sich auf eine größere produktionsfläche, um mehr anbauen zu können, also um äußere aufstockung.
meiner meinung nach wird hier auch die innere aufstockung immer wichtiger. große anbauflächen können besser mit maschinen, die in der gruppe benutzt werden oder von einem unternehmen geliehen sind, bestellt werden. es werden weniger arbeitskräfte benötigt.
ist das nun arg daneben?
lara

Bezug
                        
Bezug
landwirtschaft -strukturwandel: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:28 Di 14.10.2008
Autor: Analytiker

Hi du,

> zu letzterem hätte ich folgendes getippt:
> der faktor boden wird immer wichtiger, da die bezahlung der
> arbeitskräfte immer teurer wird.

[ok] gut!

> man konzentriert sich auf eine größere produktionsfläche,
> um mehr anbauen zu können, also um äußere aufstockung.

[ok]

> meiner meinung nach wird hier auch die innere aufstockung
> immer wichtiger. große anbauflächen können besser mit
> maschinen, die in der gruppe benutzt werden oder von einem
> unternehmen geliehen sind, bestellt werden. es werden
> weniger arbeitskräfte benötigt.

Ne, ist ganz solide... kann man vorerst so stehen lassen ;-)! Du solltest dir zu den anderen Punkten auch noch Gedanken machen, denn ich hab dir lediglich eine Anmerkung gegeben.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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