Studiendesign < Psychologie < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 17:52 Mi 16.05.2012 | Autor: | the_germ |
Aufgabe | Which Model of Outcome Evaluation did you choose and why? |
In einem Uniprojekt haben wir eine Studie durchgeführt.
Dafür haben wir insgesamt 16 Probanden zwischen 20 und 30 Jahren (männlich und weiblich) aus unserer Uni rekrutieren können. Im Prinzip haben wir uns über jeden gefreut, der mitgemacht hat.
Dann haben wir mit allen Probanden die durch Zufall eine gerade Probandennummer bekommen haben folgende Testreihenfolge angewandt:
Neutral, Positiv, Negativ
Mit denen mit ungerader Probandennummer:
Neutral, Negativ, Positiv
Nach dem ersten Testdurchlauf habne wir jeweils 10 Minuten gewartet und dann eine Kontrollmessung durchgeführt indem wir den gesamten Test wiederholt haben.
Wie genau nennt man jetzt unseren Versuchsaufbau?
Danke schon einmal! =)
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:43 Mi 16.05.2012 | Autor: | Josef |
Hallo,
> Which Model of Outcome Evaluation did you choose and why?
> In einem Uniprojekt haben wir eine Studie durchgeführt.
>
> Dafür haben wir insgesamt 16 Probanden zwischen 20 und 30
> Jahren (männlich und weiblich) aus unserer Uni rekrutieren
> können. Im Prinzip haben wir uns über jeden gefreut, der
> mitgemacht hat.
> Dann haben wir mit allen Probanden die durch Zufall eine
> gerade Probandennummer bekommen haben folgende
> Testreihenfolge angewandt:
> Neutral, Positiv, Negativ
> Mit denen mit ungerader Probandennummer:
> Neutral, Negativ, Positiv
>
> Nach dem ersten Testdurchlauf habne wir jeweils 10 Minuten
> gewartet und dann eine Kontrollmessung durchgeführt indem
> wir den gesamten Test wiederholt haben.
>
> Wie genau nennt man jetzt unseren Versuchsaufbau?
Wiederholungstest.
"Reliabilität
[lateinisch] die, in der empirischen Sozialforschung die Zuverlässigkeit und Genauigkeit eines Messinstruments (z. B. einer Skala). So wurden in der psychologischen Forschung Methoden wie Testwiederholung und Paralleltests zur Feststellung der Reliabilität psychodiagnostischer Verfahren (speziell von Tests) entwickelt."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
"Die Reliabilität (dt.: Zuverlässigkeit) ist ein Maß für die formale Genauigkeit bzw. Verlässlichkeit wissenschaftlicher Messungen. Sie ist derjenige Anteil an der Varianz, der durch tatsächliche Unterschiede und nicht durch Messfehler oder die Fluktuation des gemessenen Merkmals erklärt werden kann. Hochreliable wissenschaftliche Ergebnisse sind nahezu frei von Zufallsfehlern, d.h. bei Wiederholung eines Experimentes unter gleichen Rahmenbedingungen würde das gleiche Messergebnis erzielt. Reliabilität ist also eine Voraussetzung für die Replizierbarkeit von Ergebnissen unter gleichen Bedingungen."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Reliabilit%C3%A4t
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 19:21 Mi 16.05.2012 | Autor: | the_germ |
Danke für deine Antwort. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass das noch nich die genau Bezeichnung ist:
Bei der Antwort "Wiederholungstest" (bzw. reflexives Design: "one-group pretest-posttest") wurde aber noch nicht in Betracht gezogen, dass wir bewusst sozusagen zwei Testgruppen verwendet haben, in denen wir unsere Parameter (neutral, gut, schlecht) variiert haben.
Wäre es in anbetracht dieser Tatsache dann ein quasi-experimentales Design? Wahrscheinlich das "Pretest-Posttest Comparison Group Design"?
Oder kann ich - da wir die Probanden nicht bewusst zugeordnet haben - auch von einem "Experimental Design" sprechen und somit von einem "Pretest-Posttest Control Group Design"?
Oder ist es die Verbindng von einem "Simple Time-Series Design" mit einem Quasi-Experimental Design?
(Es tut mir leid, dass ich immer englsiche Begriffe verwende, unser Kurs ist auf Englisch...)
|
|
|
|
|
Hallo germ,
> Danke für deine Antwort. Trotzdem habe ich das Gefühl,
> dass das noch nich die genau Bezeichnung ist:
> Bei der Antwort "Wiederholungstest" (bzw. reflexives
> Design: "one-group pretest-posttest") wurde aber noch nicht
> in Betracht gezogen, dass wir bewusst sozusagen zwei
> Testgruppen verwendet haben, in denen wir unsere Parameter
> (neutral, gut, schlecht) variiert haben.
>
> Wäre es in anbetracht dieser Tatsache dann ein
> quasi-experimentales Design? Wahrscheinlich das
> "Pretest-Posttest Comparison Group Design"?
> Oder kann ich - da wir die Probanden nicht bewusst
> zugeordnet haben - auch von einem "Experimental Design"
> sprechen und somit von einem "Pretest-Posttest Control
> Group Design"?
> Oder ist es die Verbindng von einem "Simple Time-Series
> Design" mit einem Quasi-Experimental Design?
Eigentlich weder noch, das die Verweildauer sicher nicht ausreichend warum von einem klassischen Pretest reden zu können. Aber wenn man darüber wegsieht, würde ich zu einem Pretest-Posttest Comparison Design sprechen, das würde es m.M. nach noch am besten treffen. Quasi experimentiell ist das auf jednefall, was ihr gemact habt. Wenn auch die Stichprobe im Wesentlichen natürlich zu klein klein ist, um wirklich Aussagen treffen zu können. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Viele Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:47 Do 17.05.2012 | Autor: | Josef |
Hallo,
Ich neige dazu, deinen Testversuch als eine Kombination zwischen "Testwiederholung und Paralleltest" zu bezeichnen.
"Bei der Methode der Testwiederholung wird ein und derselbe Test der gleichen Personengruppe zu verschiedenen Zeitpunkten zwei- oder auch mehrmals vorgegeben; anschließend werden die Testrohwerte miteinander korreliert." [1]
"Theoretisch zwar recht plausibel, praktisch aber in den meisten Fällen nicht realisierbar, ist die Bestimmung der Reliabilität mit Hilfe von parallelen Tests (Äquivalenz-Reliabilität): Eine Testwiederholung wird hier also durch die einmalige Vorgabe psychometrisch gleichwertiger Tests ersetzt." [1]
"Paralleltest,
Test, der einen Paarling besitzt, d.h. es existiert eine zweite vollkommen gleichwertige Form eines Tests. Der Test kann damit z.B. an der gleichen Versuchsperson wiederholt werden, um Übungsfortschritte zu messen. Ein anderer Vorzug ist, daß bei Gruppenversuchen ein Abschreiben vermieden werden kann. Die Gleichartigkeit zweier Tests wird bestimmt durch: die Gleichartigkeit des Inhalts, was an einem externen Validitätskriterium überprüft werden muß, die Äquivalenz der Reliabilität beider Tests, die Äquivalenz der Verteilungskennwerte, z.B. Mittelwerte, Varianzen, Kovarianzen, und die Äquivalenz der Häufigkeitsverteilung. Paralleltests sind eine Methode, um die Reliabilität eines Tests empirisch abzuschätzen." [2]
Dass bei deinem Testversuch die Parameter im zweiten Test geringfügig in der Reihenfolge vertauscht wurden, ist m.E. von unwesentlicher Bedeutung. Inhaltlich sind deine beiden Testversuche jedoch völlig identisch.
Zu den einzelnen, verfeinerten Testunterscheidungen kann ich leider keine Aussagen machen; ebenso zu deren englischen Bezeichnungen.
Quellen:
[1] http://www.psychology48.com/deu/d/reliabilitaet/reliabilitaet.htm
[2] http://www.psychology48.com/deu/d/paralleltest/paralleltest.htm
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:00 Di 22.05.2012 | Autor: | the_germ |
Entschuldigung für die späte Reaktion.
Vielen Dank für die beiden so guten Antworten und die sogar mit Quellangabe! Sie haben mir sehr geholfen!
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:45 Di 22.05.2012 | Autor: | Josef |
Hallo the_germ,
> Entschuldigung für die späte Reaktion.
>
> Vielen Dank für die beiden so guten Antworten und die
> sogar mit Quellangabe! Sie haben mir sehr geholfen!
Freut mich!
Vielen Dank für deine Mitteilung!
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|