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Reiseberichte: Korrektur
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:37 Di 31.08.2010
Autor: NomadicTom

Ich habe vor Kurzem angefangen, Reiseberichte zu schreiben und würde mich freuen, wenn mir jemand etwas Feedback geben könnte - vor allem was die Grammatik und Stilistik angeht. Danke schon Mal im Voraus. Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

Hier ist ein Reisebericht über eine Walhai Safari auf den Philippinen:

Auf Tuchfühlung mit Walhaien

Viele Sonntag Nachmittage habe ich als Kind damit verbracht, "Im Reich der wilden Tiere" zu gucken. Natur-Sendungen waren eben so heilig für mich wie die Sportschau für meinen Vater und ich ließ mich regelmäßig auf den Funkwellen zu anderen Kontinenten tragen. Später, als endlich Kabel- und Satellitenfernsehen Einzug hielten, waren dem Angebot an Fernsehsendungen und meiner Fantasie nur wenige Grenzen gesetzt. Ich habe geschaut und geträumt.

Plötzlich war ich der Bergsteiger, der auf dem Gipfel des höchsten Berges stand und taumelnd hinter seiner Sauerstoffmaske hervorlugte. Im nächsten Programm paddelte ich im reißenden Wildwasser durch die tiefste Schlucht. Ein Knopfdruck, und ich befand mich im dunklen Regenwald auf der Suche nach dem kleinsten Chamäleon, dann in der lichtdurchfluteten See, wo ich an der Flosse eines mächtigen Walhais hing. Ich war der Abenteurer schlechthin - solange ich nicht von der Couch aufstehen musste. Im wirklichen Leben waren mir enge Höhlen suspekt, hohe Türme ließen mich erschaudern und beim Anblick des Meeres bekam ich Atemnot. Vielleicht lag es gerade daran, dass ich mich später, als diese Ängste zu Phobien wurden, mehr und mehr dagegen zu wehren versuchte. Meine Träume wollten verwirklicht werden. Auch deshalb bin ich heute hier, auf den Philippinen, wo ich mit dem größten aller Fische schwimmen will - dem Walhai.

Nervös kaue ich am Mundstück meines Schnorchels und zerre panisch an meiner Tauchmaske, dem störrischen Saugnapf, der an meinen Augen zieht. Dann endlich das Kommando. "One, two, three!", ruft Roli unser Walhai-Führer. Ich stoße mich vom Bootsrand ab und sehe die Bucht von Donsol vor meinen Augen verschwinden. Luftblasen kitzeln mich, als sie eilig über meinen Körper rollen, um sich an der Wasseroberfläche mit der warmen Seeluft zu vereinigen. Gelbe Gummiflossen zappeln vor meinem Gesicht. Atemlos tauche ich auf und blase das salzige Wasser mit einem Stoß aus meinem Schnorchel. Roli winkt uns zu und gibt uns Handzeichen, dass wir ihm nachschwimmen sollen. Ich tauche mein Gesicht wieder ins tintenblaue Wasser. Während wir auf unser mutmaßliches Ziel zuschwimmen, bewundere ich die Sonnenstrahlen, die einige Meter unter die Oberfläche vordringen, dort flink umeinander tänzeln und dann im Dunkel des Meeres verschwinden. Dann kommt der Befehl zu warten. Wie leere Holzfässer schaukeln wir auf den Wellen, hin und her, auf und ab.

Plötzlich eine Bewegung im trüben Wasser. Mein Herz schlägt schneller als ich ein breites, leicht geöffnetes Maul aus dem Nichts auf mich zukommen sehe. Danach folgen der flache Kopf und der massive Körper, der auf einmal so nahe ist, dass ich die weißen Punkte auf der grau marmorierten Haut fast berühren kann. Mein Atem, laut wie ein Orkan, dröhnt in meinen Ohren. Mit zunehmender Geschwindigkeit zieht der acht Meter lange Fisch unter mir vorbei. Punkte werden zu Streifen. In dem Moment, als mich die lange, steil nach oben ragende Schwanzflosse am Bauch zu berühren droht, taucht der Walhai ab. Glück gehabt. Gleichzeitig wie Synchronschwimmer strecken wir unsere Köpfe aus dem Wasser, prustend, spuckend, wild durcheinanderredend. Roli grinst zufrieden und sammelt uns ein.

Sind Walhaie im Kommen?

Auch wenn ihr Name Schlimmstes vermuten lässt, sind Walhaie harmlose Gesellen. Die sanften, zur Gattung der Haie gehörenden Riesen, haben wenig mit ihren bedrohlichen Artgenossen zu tun. Sie sind Filterfresser, die sich ausschließlich von Plankton und kleineren Fischen ernähren, indem sie große Mengen Wasser aufnehmen und durch ihre Kiemenfilter pressen. Schnorchler oder Taucher gehören, zu meiner Erleichterung, nicht zu ihrem Nahrungsangebot. Um so erstaunlicher ist es, dass die friedlichen Haie bis zu zwanzig Meter lang werden und mehr als dreißig Tonnen wiegen können; sie dürfen sich zu Recht mit dem Titel der größten Fische schmücken. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen diese Riesentiere hautnah erleben möchten.

Dies war aber bis vor wenigen Jahren nicht ganz einfach. Vor 1986 wurden weltweit nur etwa 320 Walhai Sichtungen beschrieben. Heute dagegen werden alleine in den Gewässern um die Philippinen 327 Walhaie gezählt, 122 davon in der Bucht von Donsol. Dennoch ist gezügelter Optimismus angesagt. Wachsende Zahlen sind eher auf eine Verbesserung der Markierungs- und Zählmethoden zurückzuführen, als auf eine tatsächliche Zunahme des Bestands. Artenschutzexperten des World Wildlife Fund (WWF) warnen zudem vor einer Überfischung der Tiere durch die kommerzielle Fischerei. Der Handel mit Walhaien floriert vor allem in Ostasien, wo Fleisch, Haut und Flossen zum einen als Delikatessen gelten, zum anderen als aphrodisierende Mittel begehrt werden. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Einige Länder haben zwischenzeitlich eine alternative Einnahmequelle entdeckt, ohne die Walhai Population zu dezimieren - den Walhai-Tourismus.

Weltweit gibt es allerdings nur wenige Orte, sogenannte Walhai Hotspots, wo Besucher mit den Giganten schnorcheln oder tauchen können. Zu diesen Futterplätzen, an denen sich die Tiere während der saisonalen Planktonblüte aufhalten, gehören unter anderem die Westküste Thailands, das Ningaloo Riff in Australien, Utila in Honduras und die Gewässer vor der mexikanische Yucatán Halbinsel als auch vor der Insel Mahé in den Seychellen. Die Bucht von Donsol auf den Philippinen, wo es von Walhaien nur so wimmelt, gilt zudem als mögliches Aufzuchtsgebiet.

Kleines Walhai Einmaleins der Verhaltensregeln

Nach unserer ersten Begegnung mit einem Butanding, wie die Walhaie hier genannt werden, sitzen wir wieder im Banka, einem traditionellen philippinischen Holzboot mit gewaltigen Bambusauslegern. Die flauschigen Wolken am azurblauen Himmel bieten nur geringen Schutz vor der sengenden Mittagssonne. Sicherheitshalber trage ich lagenweise Creme mit Schutzfaktor 50 auf, schließlich habe ich die krebsroten Touristen von der vorigen Rundfahrt in der Bucht zurückkommen sehen. Als ich meinen Kopf in den Nacken lege, fällt mein Blick auf den Späher. Im gelben Sweatshirt sitzt er zwei Meter über uns auf dem Quermast und hält Ausschau nach einem dunklen Schatten im türkisen Wasser. Mit einem Kribbeln im Bauch warte ich gespannt auf unsere zweite Sichtung. Einen einzigen Walhai gesehen zu haben, sollte eigentlich schon genug sein. Aber ich erwarte mehr. Der typische Donsol Besucher stellt sich nicht etwa die Frage, ob man hier einen Walhai sehen kann, sondern wie viele. Das macht die Philippinen für Walhai-Enthusiasten so attraktiv.

Während wir auf der Suche nach dem nächsten Walhai durch die Bucht tuckern, geht Roli nochmals die wichtigsten Verhaltensregeln mit uns durch, die sowohl für Besucher als auch für Führer und Kapitäne gelten: nur ein Boot pro Hai, drei Meter Sicherheitsabstand, kein Anfassen, höchstens sechs Schnorchler pro Walhai, keine Blitz-Fotografie. Die in Zusammenarbeit mit dem WWF aufgestellten Regeln dienen hauptsächlich dem Schutz der Tiere, indirekt aber auch dem der Schnorchler, die sich vor allem vor den kräftigen Schwimmschlägen der Schwanzflosse in Acht nehmen müssen. Gerade als ich mir ausmale, was alles passieren könnte, reißt mich ein plötzliches Gemurmel aus den Gedanken. "Whale shark!", kreischt der Späher und zeigt auf einen dunklen Umriss. Wieder gibt Roli das Kommando und wir stürzen uns ins Wasser.

Sanfte Riesen, wilde Zwerge

Gerade als wir den riesigen, dunkelgrauen Fleck erreichen, werden wir von einer philippinischen Gruppe überrollt. Zwei andere Walhai-Guides ziehen zwölf strampelnde, Hände haltende, in orangefarbene Schwimmwesten verpackte Touristen wie eine aufblasbare Rettungsinsel hinter sich her. Grapschende Hände versuchen, nach der langen Schwanzflosse zu fassen. Ein kleines Mädchen in einer übergroßen Schwimmweste treibt weinend an mir vorbei und beschwert sich lautstark, dass sie Salzwasser in die Nase bekommen hat. Dann mache ich Bekanntschaft mit einem Knie und mehreren Ellbogen. Durch die vielen Luftblasen beobachte ich meinen Reisegefährten Tony. Eine lächelnde Dame hat sich an seine Shorts geheftet, wie ein Schiffshalter-Fisch an den Walhai, der völlig beharrlich, ungestört vom ganzen Gezappel, durchs Wasser gleitet. Genervt gibt Tony ihr einen Stoß und katapultiert sie zurück zu ihrer Gruppe, die zurückgefallen ist und müde in Richtung Banka treibt.

Endlich haben wir den Walhai doch noch für uns alleine. Ganze zehn Minuten schwimmen wir über ihm, verlieren ihn kurzzeitig, holen ihn wieder ein und tauchen tiefer, um ihn aus der Nähe beobachten zu können. Selbst aus drei Meter Abstand kann ich die kleinen Augen deutlich sehen, die meinen Bewegungen im Wasser aufmerksam folgen. Was mir auffällt, ist das Muster seiner Haut. Die unregelmäßigen weißen Farbtupfer umgeben von blassen Längs- und Querstreifen erinnern mich an van Goghs Sternennacht. Dann bemerke ich die winzigen Atemlöcher und, dahinter, fünf lange Kiemenspalten, die sich rhythmisch öffnen und schließen. Plötzlich zieht Roli an meiner Schwimmflosse. Es ist Zeit, zum Boot zurückzuschwimmen.

Ich ziehe mich an der wackligen Leiter hoch und falle ins Boot. "Was war das?", beschwere ich mich und zeige auf die anderen Boote, "ich dachte es gibt Regeln!" Roli entschuldigt sich für die strampelnde Meute und für seine übereifrigen Kollegen. Der Walhai Tourismus sei noch relativ neu in Donsol und manche Kapitäne und Walhai-Guides - ehemalige Fischer - seien mehr darauf aus, die Besucher glücklich zu machen, als die Walhaie zu schützen. Zufriedene Touristen seien einfach gut fürs Geschäft, erklärt er. Aber wir sind alles andere als zufrieden mit dem aggressiven Verhalten der anderen und machen deshalb, für die restliche Tour, einen großen Bogen um die Bankas.

Am Ende unserer dreistündigen Rundfahrt in der Donsol Bucht haben wir sieben Walhaie gesehen. Mein Traum, mit dem größten Fisch zu schwimmen, hat sich erfüllt - sieben Mal, um genau zu sein. Auf dem Weg zurück zum Strand springen plötzlich drei Delfine aus dem Wasser. Kann es noch besser werden? Dann erzählt Roli vom Manta Bowl in der Nähe von Donsol, wo Taucher mit bis zu fünf Meter großen Manta Rochen tauchen können. Donsol hat anscheinend alles. Roli lehnt sich zurück, verschränkt die Arme und sagt stolz: "Größer ist nicht immer besser, aber hier auf den Philippinen schon."

        
Bezug
Reiseberichte: Einschätzung
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:31 Di 31.08.2010
Autor: dagedieb


> Auf Tuchfühlung mit Walhaien
>  
> Viele Sonntag Nachmittage habe ich als Kind damit
> verbracht, "Im Reich der wilden Tiere" zu gucken.
> Natur-Sendungen waren eben so heilig für mich wie die
> Sportschau für meinen Vater und ich ließ mich
> regelmäßig auf den Funkwellen zu anderen Kontinenten
> tragen. Später, als endlich Kabel- und Satellitenfernsehen
> Einzug hielten, waren dem Angebot an Fernsehsendungen und
> meiner Fantasie nur wenige Grenzen gesetzt. Ich habe
> geschaut und geträumt.
>  
> Plötzlich war ich der Bergsteiger, der auf dem Gipfel des
> höchsten Berges stand und taumelnd hinter seiner
> Sauerstoffmaske hervorlugte. Im nächsten Programm paddelte
> ich im reißenden Wildwasser durch die tiefste Schlucht.
> Ein Knopfdruck, und ich befand mich im dunklen Regenwald
> auf der Suche nach dem kleinsten Chamäleon, dann in der
> lichtdurchfluteten See, wo ich an der Flosse eines
> mächtigen Walhais hing. Ich war der Abenteurer schlechthin
> - solange ich nicht von der Couch aufstehen musste. Im
> wirklichen Leben waren mir enge Höhlen suspekt, hohe
> Türme ließen mich erschaudern und beim Anblick des Meeres
> bekam ich Atemnot. Vielleicht lag es gerade daran, dass ich
> mich später, als diese Ängste zu Phobien wurden, mehr und
> mehr dagegen zu wehren versuchte. Meine Träume wollten
> verwirklicht werden. Auch deshalb bin ich heute hier, auf
> den Philippinen, wo ich mit dem größten aller Fische
> schwimmen will - dem Walhai.
>  
> Nervös kaue ich am Mundstück meines Schnorchels und zerre
> panisch an meiner Tauchmaske, dem störrischen Saugnapf,
> der an meinen Augen zieht. Dann endlich das Kommando. "One,
> two, three!", ruft Roli, (mit Komma!) unser Walhai-Führer. Ich stoße
> mich vom Bootsrand ab und sehe die Bucht von Donsol vor
> meinen Augen verschwinden. Luftblasen kitzeln mich, als sie
> eilig über meinen Körper rollen, um sich an der
> Wasseroberfläche mit der warmen Seeluft zu vereinigen.
> Gelbe Gummiflossen zappeln vor meinem Gesicht. Atemlos
> tauche ich auf und blase das salzige Wasser mit einem Stoß
> aus meinem Schnorchel. Roli winkt uns zu und gibt uns
> Handzeichen, dass wir ihm nachschwimmen sollen. Ich tauche
> mein Gesicht wieder ins tintenblaue Wasser. Während wir
> auf unser mutmaßliches Ziel zuschwimmen, bewundere ich die
> Sonnenstrahlen, die einige Meter unter die Oberfläche
> vordringen, dort flink umeinander tänzeln und dann im
> Dunkel des Meeres verschwinden. Dann kommt der Befehl zu
> warten. Wie leere Holzfässer schaukeln wir auf den Wellen,
> hin und her, auf und ab.
>  
> Plötzlich eine Bewegung im trüben Wasser. Mein Herz
> schlägt schneller als ich ein breites, leicht geöffnetes
> Maul aus dem Nichts auf mich zukommen sehe. Danach folgen
> der flache Kopf und der massive Körper, der auf einmal so
> nahe ist, dass ich die weißen Punkte auf der grau
> marmorierten Haut fast berühren kann. Mein Atem, laut wie
> ein Orkan, dröhnt in meinen Ohren. Mit zunehmender
> Geschwindigkeit zieht der acht Meter lange Fisch unter mir
> vorbei. Punkte werden zu Streifen. In dem Moment, als mich
> die lange, steil nach oben ragende Schwanzflosse am Bauch
> zu berühren droht, taucht der Walhai ab. Glück gehabt.
> Gleichzeitig wie Synchronschwimmer strecken wir unsere
> Köpfe aus dem Wasser, prustend, spuckend, wild
> durcheinanderredend. Roli grinst zufrieden und sammelt uns
> ein.
>  
> Sind Walhaie im Kommen?

Der Satz gefällt mir nicht!

>  
> Auch wenn ihr Name Schlimmstes vermuten lässt, sind
> Walhaie harmlose Gesellen. Die sanften, zur Gattung der
> Haie gehörenden Riesen, haben wenig mit ihren bedrohlichen
> Artgenossen zu tun. Sie sind Filterfresser, die sich
> ausschließlich von Plankton und kleineren Fischen
> ernähren, indem sie große Mengen Wasser aufnehmen und
> durch ihre Kiemenfilter pressen. Schnorchler oder Taucher
> gehören, zu meiner Erleichterung, nicht zu ihrem
> Nahrungsangebot. Um so erstaunlicher ist es, dass die
> friedlichen Haie bis zu zwanzig Meter lang werden und mehr
> als dreißig Tonnen wiegen können; sie dürfen sich zu
> Recht mit dem Titel der größten Fische schmücken. Kein
> Wunder also, dass immer mehr Menschen diese Riesentiere
> hautnah erleben möchten.
>  
> Dies war aber bis vor wenigen Jahren nicht ganz einfach.
> Vor 1986 wurden weltweit nur etwa 320 Walhai Sichtungen
> beschrieben. Heute dagegen werden alleine in den Gewässern
> um die Philippinen 327 Walhaie gezählt, 122 davon in der
> Bucht von Donsol. Dennoch ist gezügelter Optimismus
> angesagt. Wachsende Zahlen sind eher auf eine Verbesserung
> der Markierungs- und Zählmethoden zurückzuführen, als
> auf eine tatsächliche Zunahme des Bestands.
> Artenschutzexperten des World Wildlife Fund (WWF) warnen
> zudem vor einer Überfischung der Tiere durch die
> kommerzielle Fischerei. Der Handel mit Walhaien floriert
> vor allem in Ostasien, wo Fleisch, Haut und Flossen zum
> einen als Delikatessen gelten, zum anderen als
> aphrodisierende Mittel begehrt werden. Aber es gibt auch
> Positives zu berichten. Einige Länder haben
> zwischenzeitlich eine alternative Einnahmequelle entdeckt,
> ohne die Walhai Population zu dezimieren - den
> Walhai-Tourismus.

Ob das wirklich eine Alternative, also ein Kompromiss ist, wo umso weniger Wahlhaie verloren gehen? Ich meine, da haben sich zwei gegenläufige Einnahmequellen gefunden. Aber du kennst die Tatsachen.

>  
> Weltweit gibt es allerdings nur wenige Orte, sogenannte
> Walhai Hotspots, wo Besucher mit den Giganten schnorcheln
> oder tauchen können. Zu diesen Futterplätzen, an denen
> sich die Tiere während der saisonalen Planktonblüte
> aufhalten, gehören unter anderem die Westküste Thailands,
> das Ningaloo Riff in Australien, Utila in Honduras und die
> Gewässer vor der mexikanische Yucatán Halbinsel als auch
> vor der Insel Mahé in den Seychellen. Die Bucht von Donsol
> auf den Philippinen, wo es von Walhaien nur so wimmelt,
> gilt zudem als mögliches Aufzuchtsgebiet.
>  
> Kleines Walhai Einmaleins der Verhaltensregeln
>  
> Nach unserer ersten Begegnung mit einem Butanding, wie die

Du kannst vielleicht die Aussprache von Butanding verdeutlichen. Ist das auf der zweiten oder ersten Silbe betont? Und sind die Silben lang oder kurz? Butaaaanding klingt wie Butan-Gas-Ding.

> Walhaie hier genannt werden, sitzen wir wieder im Banka,
> einem traditionellen philippinischen Holzboot mit
> gewaltigen Bambusauslegern. Die flauschigen Wolken am
> azurblauen Himmel bieten nur geringen Schutz vor der
> sengenden Mittagssonne. Sicherheitshalber trage ich
> lagenweise Creme mit Schutzfaktor 50 auf, schließlich habe
> ich die krebsroten Touristen von der vorigen Rundfahrt in
> der Bucht zurückkommen sehen. Als ich meinen Kopf in den
> Nacken lege, fällt mein Blick auf den Späher. Im gelben
> Sweatshirt sitzt er zwei Meter über uns auf dem Quermast
> und hält Ausschau nach einem dunklen Schatten im türkisen
> Wasser. Mit einem Kribbeln im Bauch warte ich gespannt auf
> unsere zweite Sichtung. Einen einzigen Walhai gesehen zu
> haben, sollte eigentlich schon genug sein. Aber ich erwarte
> mehr. Der typische Donsol Besucher stellt sich nicht etwa
> die Frage, ob man hier einen Walhai sehen kann, sondern wie
> viele. Das macht die Philippinen für Walhai-Enthusiasten
> so attraktiv.
>  
> Während wir auf der Suche nach dem nächsten Walhai durch
> die Bucht tuckern, geht Roli nochmals die wichtigsten
> Verhaltensregeln mit uns durch, die sowohl für Besucher
> als auch für Führer und Kapitäne gelten: nur ein Boot
> pro Hai, drei Meter Sicherheitsabstand, kein Anfassen,
> höchstens sechs Schnorchler pro Walhai, keine
> Blitz-Fotografie. Die in Zusammenarbeit mit dem WWF
> aufgestellten Regeln dienen hauptsächlich dem Schutz der
> Tiere, indirekt aber auch dem der Schnorchler, die sich vor
> allem vor den kräftigen Schwimmschlägen der Schwanzflosse
> in Acht nehmen müssen. Gerade als ich mir ausmale, was
> alles passieren könnte, reißt mich ein plötzliches
> Gemurmel aus den Gedanken. "Whale shark!", kreischt der
> Späher und zeigt auf einen dunklen Umriss. Wieder gibt
> Roli das Kommando und wir stürzen uns ins Wasser.
>
> Sanfte Riesen, wilde Zwerge
>  
> Gerade als wir den riesigen, dunkelgrauen Fleck erreichen,
> werden wir von einer philippinischen Gruppe überrollt.
> Zwei andere Walhai-Guides ziehen zwölf strampelnde, Hände
> haltende, in orangefarbene Schwimmwesten verpackte
> Touristen wie eine aufblasbare Rettungsinsel hinter sich
> her. Grapschende Hände versuchen, nach der langen
> Schwanzflosse zu fassen. Ein kleines Mädchen in einer
> übergroßen Schwimmweste treibt weinend an mir vorbei und
> beschwert sich lautstark, dass sie Salzwasser in die Nase
> bekommen hat. Dann mache ich Bekanntschaft mit einem Knie
> und mehreren Ellbogen. Durch die vielen Luftblasen
> beobachte ich meinen Reisegefährten Tony. Eine lächelnde
> Dame hat sich an seine Shorts geheftet, wie ein
> Schiffshalter-Fisch an den Walhai, der völlig beharrlich,
> ungestört vom ganzen Gezappel, (ohne Komma!) durchs Wasser gleitet.
> Genervt gibt Tony ihr einen Stoß und katapultiert sie
> zurück zu ihrer Gruppe, die zurückgefallen ist und müde
> in Richtung Banka treibt.
>  
> Endlich haben wir den Walhai doch noch für uns alleine.
> Ganze zehn Minuten schwimmen wir über ihm, verlieren ihn
> kurzzeitig, holen ihn wieder ein und tauchen tiefer, um ihn
> aus der Nähe beobachten zu können. Selbst aus drei Meter
> Abstand kann ich die kleinen Augen deutlich sehen, die
> meinen Bewegungen im Wasser aufmerksam folgen. Was mir
> auffällt, ist das Muster seiner Haut. Die unregelmäßigen
> weißen Farbtupfer umgeben von blassen Längs- und
> Querstreifen erinnern mich an van Goghs Sternennacht. Dann
> bemerke ich die winzigen Atemlöcher und, dahinter, fünf
> lange Kiemenspalten, die sich rhythmisch öffnen und
> schließen. Plötzlich zieht Roli an meiner Schwimmflosse.
> Es ist Zeit, zum Boot zurückzuschwimmen.
>  
> Ich ziehe mich an der wackligen Leiter hoch und falle ins
> Boot. "Was war das?", beschwere ich mich und zeige auf die
> anderen Boote, "ich dachte es gibt Regeln!" Roli
> entschuldigt sich für die strampelnde Meute und für seine
> übereifrigen Kollegen. Der Walhai Tourismus sei noch
> relativ neu in Donsol und manche Kapitäne und
> Walhai-Guides - ehemalige Fischer - seien mehr darauf aus,
> die Besucher glücklich zu machen, als die Walhaie zu
> schützen. Zufriedene Touristen seien einfach gut fürs
> Geschäft, erklärt er. Aber wir sind alles andere als
> zufrieden mit dem aggressiven Verhalten der anderen und
> machen deshalb, für die restliche Tour, einen großen
> Bogen um die Bankas.
>  
> Am Ende unserer dreistündigen Rundfahrt in der Donsol
> Bucht haben wir sieben Walhaie gesehen. Mein Traum, mit dem
> größten Fisch zu schwimmen, hat sich erfüllt - sieben
> Mal, um genau zu sein. Auf dem Weg zurück zum Strand
> springen plötzlich drei Delfine aus dem Wasser. Kann es
> noch besser werden? Dann erzählt Roli vom Manta Bowl in
> der Nähe von Donsol, wo Taucher mit bis zu fünf Meter
> großen Manta Rochen tauchen können. Donsol hat
> anscheinend alles. Roli lehnt sich zurück, verschränkt
> die Arme und sagt stolz: "Größer ist nicht immer besser,
> aber hier auf den Philippinen schon."

Also ich finde es gut. Es gibt Spannung uns es liest sich angenehm.
Irgendwelche Kommapatzer habe ich rot markiert und ein paar Worte. Kann aber sein, dass es noch mehr gibt. Insgesamt ist es ein eher lockerer Stil, der aber manchmal zu leicht glitschigen Formulierungen neigt mit bsw.: "tuckern", "wimmeln" (eigentlich nicht komisch, aber es war so eine Standardformulierung), "gucken". Hm, vielleicht kannst du es vermeiden.
Inhaltlich frage ich mich nach der Relevanz von Erfüllung von Kinderträumen und inwiefern man das nicht stilvoller mit der Tourismusumgebung verbinden kann. Denn irgendwie stört mich die Verbindung. Entweder das eine oder das andere. Aber passt schon.
Hast du auch Bilder zwischen den Text eingefügt?


Bezug
                
Bezug
Reiseberichte: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:51 Di 31.08.2010
Autor: reverend

Guten Abend!

Ich würde einer Rückmeldung nicht so recht trauen, die diesen Schnitzer enthält:

> Ob das wirklich eine Alternative, also ein Kompromiss ist, wo umso
> weniger Wahlhaie verloren gehen?

Gibt es denn auch unter Fischen Wahlverwandtschaften?

@NomadicTom: willst Du den Text irgendwo publizieren? Dann würde ich ihn lieber von einem Verlagslektorat gegenlesen lassen als in einem Internetforum.

Grüße
reverend


Bezug
                        
Bezug
Reiseberichte: Rechthatreverend
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:06 Mi 01.09.2010
Autor: dagedieb

Mensch, Martin, du hättest ja ruhig noch was zu dem Text sagen können und nicht nur über Rechtschreibfehler von anderen scherzen müssen.
Es geht ja um ein Feedback, ob jemand den Text lesen möchte oder nicht, weil es zu peinlich wäre. Und wenn Leute, die nicht so gut rechtschreiben können wie du, den Text mögen, dann ist es okay, egal, wie sie sich ausdrücken.

Die besten Grüße,
Stefan


Bezug
                                
Bezug
Reiseberichte: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:56 Mi 01.09.2010
Autor: reverend

Ja, stimmt schon.
Ich habe den Text übrigens mit Interesse gelesen, hatte aber zuviel Kleinkram (und eigentlich nur solchen) anzumerken - und gerade weder Zeit noch Lust, diesen niederzuschreiben.

Übrigens fand ich die versehentliche Fehlschreibung ganz produktiv: das wäre doch ein schönes Synonym für "Politiker" - Wahlhai.

;-)
Grüße


Bezug
                
Bezug
Reiseberichte: Korrektur
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:03 Mi 01.09.2010
Autor: NomadicTom

Danke erst mal an alle, die sich die Zeit genommen haben, den Reisebericht zu lesen.

Ich werde mir das Ganze nochmals anschauen und versuchen, eure Vorschläge mit einzubeziehen. Den Artikel habe ich vorerst auf meiner eigenen Webseite veröffentlicht - mit Bildern (www.contemporarynomad.com/auf-tuchfuhlung-mit-walhaien).



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