Platon's Staat < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:58 So 08.01.2006 | Autor: | Pips |
Hallo!
In der Schule hatte ich nie Philosophie, muss aber jetzt im Englisch Unterricht ein Referat zu "Platon's Staat" halten.
Bin bis jetzt über mehrere verschiedene Sachen gestolpert, wusste es aber nie wirklich einzuordnen.
Deshalb jetzt meine Frage:
Was ist denn überhaupt der Staat Platon's? Soweit ich informiert bin hat er seine Vorstellungen über einen perfekten Staat mal in einem Buch zusammengefasst...aber was sind denn seine Vorstellungen???
Hoffe auf baldige Antwort,
Liebe Grüße,
steffi
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:45 So 08.01.2006 | Autor: | Josef |
Hallo Pips,
POLITISCHE THEORIE
Platons bedeutendstes politisches Werk, die Politeia, beschäftigt sich mit dem Problem der Gerechtigkeit und der Idee der der Gerechtigkeit entsprechenden Staatsverfassung. Platon zufolge setzt sich der ideale Staat aus drei Ständen zusammen. Für die wirtschaftliche Struktur des Staates ist der Stand der Gewerbetreibenden zuständig. Die Sicherheit des Volkes wird von dem Stand der Krieger gewährleistet und die politische Leitung von den Philosophen oder weisen Königen gebildet. Der Stand eines Individuums wird durch seine Erziehung bestimmt. Ziel der Erziehung ist die Weisheit. Diese zu erreichen ist freilich nicht jedem bestimmt. Tatsächlich ist Platons ideales Erziehungssystem so aufgebaut, dass es hauptsächlich auf die Ausbildung von Philosophen oder Königen ausgerichtet ist.
Platon baut seine Standeseinteilung im idealen Staat auf die traditionellen griechischen Tugenden auf. Mäßigung ist die einzigartige Tugend der Gewerbetreibenden, Tapferkeit die typische Tugend des Kriegerstandes und Weisheit charakteristisch für die Herrscherklasse. Die Gerechtigkeit als vierte Tugend entspricht der Gesellschaft als Ganzem. In dem gerechten Staat nimmt jeder einzelne Stand seine Aufgabe wahr, ohne dabei die Tätigkeit der anderen Stände zu beeinträchtigen.
Die menschliche Seele ist nach der Auffassung Platons dreigeteilt, und zwar in die Vernunft, den Willen und die Begierden. Der gerechte Mensch kontrolliert die Begierden durch die Vernunft, mit Unterstützung des Willens. Diese Dreiteilung steht offensichtlich in Analogie zu dem Dreiständeaufbau des Staates, in welchem der erleuchtete Philosoph oder König die restliche Gesellschaft mit Unterstützung der Krieger regiert.
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