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Mathematik VWL: Multiplikatorberechnung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:51 So 10.01.2010
Autor: marcel1987

Aufgabe


Berechnen den keynesschen Multiplikator, wenn die Konsumfunktion C=1000 + 0,8 Y gegeben ist Um wie viel Geldeinheiten erhöht sich das Volkseinkommen, wenn die volkswirtschaftliche Nachfrage um 100 GE erhöht wird?


Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Gruß Marcel

        
Bezug
Mathematik VWL: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:52 So 10.01.2010
Autor: Josef

Hallo,

von jeder zusätzlichen Einkommenseinheit werden 0,8 Einheiten konsumiert.


Beispiel:

C = 100 + 0,8 Y

Der autonome Konsum beträgt hier 100 Einheiten (z. B. Euro). Dies bedeutet, dass die Haushalte 100 Euro zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse (z. B. Nahrungsmittel) ausgeben, egal wie viel verfügbares Einkommen gegeben ist (also auch bei keinem Einkommen). Die marginale Konsumneigung beträgt 0,8. Die Haushalte geben also von jedem zusätzlichen Euro Einkommen 80 Cents für Konsumgüter aus und sparen 20 Cents.

Bei Annahme eines verfügbaren Einkommens (Y) von 1000 Euro ergibt sich nun Folgendes: 100 Euro werden sowieso für die Grundbedürfnisse ausgegeben und 800 Euro für sonstige Konsumgüter, 100 Euro werden gespart. Daraus ergibt sich ein Konsum (C) von 900 Euro.



[]Quelle



Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
Mathematik VWL: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:20 Mo 11.01.2010
Autor: marcel1987

Habe eher gedacht das der Multiplikator 1-c also 1-0,8=0,2 beträgt und somit der Effekt 100/0,2=500 GE beträgt. Ist das so nicht richtig?

Bezug
                        
Bezug
Mathematik VWL: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:24 Mo 11.01.2010
Autor: Josef

Hallo marcel,

> Habe eher gedacht das der Multiplikator 1-c also 1-0,8=0,2
> beträgt und somit der Effekt 100/0,2=500 GE beträgt. Ist
> das so nicht richtig?


M = 1-c oder [mm] \bruch{1}{s} [/mm]

M = [mm] \bruch{1}{1-c} [/mm]


Ist das nicht bei der Sparfunktion?



Der Multiplikatoreffekt nach Keynes

Nach Keynes hängt der Konsum  vom verfügbaren Einkommen ab => Konsumfunktion: C = Ca + cY    [wobei: Ca = autonomer Konsum; c = Konsumquote; Y= Volkseinkommen]

Das Volkseinkommen einer Periode ist bestimmt Durch Y = C + I  (Entstehungsgleichung), => also:
Y = Ca + cY + I   =>  Y – cY = Ca + I    =>  Y (1 – c) = Ca + I   =>   Y = 1/(1-c) (Ca + I)

Wenn nun die Investitionen um I zunehmen so gilt:

Y = 1/1-c  * I

Es wird ersichtlich, dass der Multiplikator um so stärker wirkt, je größer die Konsumquote c ist.





Ein Beispiel:

Bisher soll ein Volkseinkommen [mm] Y_0 [/mm] von 1000 Einheiten gegolten haben. Nun soll eine andauernde Investitionsänderung eintreten:

I = 200


Ferner soll gelten:

c = 0,8; s = 0,2

DAnn folgt über die Multiplikatordarstellung ein verändertes Volkseinkommen in Höhe von

Y = [mm] \bruch{1}{1-0,8}*200 [/mm] = 1000.

Das neue Volkseinkommen [mm] Y_1 [/mm] ergibt sich aus der Addition des ursprünglichen Volkseinkommen [mm] Y_0 [/mm] und der Veränderungsgröße Y:

[mm] Y_1 [/mm] = [mm] Y_0 [/mm] + Y = 2000





Mit deinen Zahlen:

[mm] \bruch{1}{1-0,8}*100 [/mm] = 500





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