Löslichkeit bestimmen < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:08 Mo 08.11.2010 | Autor: | zitrone |
Hallo!
ich habe da diese Aufgabe:
Stellen sie die Reihenfolge dafür auf,in welchem dieser Stoffe KBr am schlechtesten bzw. am besten löst.
zu diesem Bild:
[IMG]http://i116.photobucket.com/albums/o24/harui8/DSC00634.jpg[/IMG]
Die Reihenfolge hab ich, aber die Erkläreung ist bei mir falsch. Ich schreib sie aber noch einmal auf:
Löst sich in 1 besser, weil es die meisten OH Gruppen dran hängen hat und daher ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass KBr schneller löst.
Löst sich in 2 am zweit schnellsten, weil es immer noch mehr OH Gruppen hat, als 2 und 3 und daher ist es wieder Wahrscheinlicher.
Löst 3 sich am dritt besten, weil die OH Gruppe gegenüber 4 freier hängt, so dass KBr sich damit besser lösen kann.
Könnte mir bitte jemand helfen???:(
lg zitrone
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Also die Reihenfolge ist bei dir absteigend: 1>2>3>4? Gut, so hätte ich das zunächst auch gesagt. Ansich ist deine Erklärung eigentlich auch richtig, ich denke jedoch, die Erklärung sollte etwas chemischer sein...
Also was ist KBr? Ein Salz, und als solches eine ionische Verbindung und daher eigentlich ein Kristallgitter aus $K^+$ und $Br^-$-Ionen. Diese können sich nur in einer Flüssigkeit lösen, wenn diese in der Lage ist, den elektrischen Gegenpol zu den Ionen zu liefern, also ein positives Teilchen für Br^- und ein negatives Teilchen für K^+. Warum kann das 1 am besten? Nicht, oder besser gesagt, chemisch nicht korrekt nur weil es eine OH-Gruppe trägt, sondern eben weil diese OH-Gruppe das Molekül an sich zu einem DIpol macht! 1 ist ja Glycerin, also ein dreiwertiger Alkohol mit 3 OH-Gruppen und diese sind polarisiert, da der Sauerstoff elektronegativer gegenüber dem [mm] H_2 [/mm] ist. Daher ist der Sauerstoff partiell negativ geladen und der Wasserstoff partiell positiv. Ok bis hierher? Demnach kann Glycerin gut Salze lösen, weil es sowohl positive als auch negative partielle Ladungen im Molekül besitzt und es sich somit um beide Salz-Ionenpartner gruppieren kann. Letztendlich liegt es aber grob gesagt doch an der OH-Gruppe.
Nachtrag: Ich lese bei dir noch in der Begründung "Wahrscheinlichkeit"...Würde ich hier vermeiden. Zwar ist es sicherlich richtig, dass Glycerin, um dabei zu bleiben, durch die chaotische zufällige Bewegung trotzdem mit seinen drei OH-Gruppen eventuell mehr KBr-Moleküle angreifen kann bzw umlagern kann, aber vor allem sind die elektrostatischen Wechselwirkungen viel Größer! Glycerin hat nach "unten", so wie auf deinem Bild gezeigt", ja drei positive Wasserstoffatome (positiv im Sinne der Partialladung!) Damit ist natürlich eine große elektrostatische Kraft für das $Br^-$-Ion vorhanden und es wird stärker angezogen! Nicht wahrscheinlicher, sondern stärker ;)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 01:45 Di 09.11.2010 | Autor: | zitrone |
Hallo Adamantin!
Vieeelen Dank für diese ausführliche Antwort!:D
lg zitrone
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