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Aufgabe | Man berechne mit der Methode des Lagrangeschen Multiplikators die kürzeste Entfernung des Punktes (2, 2) vom Einheitskreis. |
Hallo liebe Forengemeinde,
ich stehe mal wieder vor einem Riesenproblem. Leider weiß ich nur noch ein ganz kleines Bisschen über die Langrange-Funktion - nämlich soviel, dass man eine Nebenbedingung braucht.
Diese leite über den Satz des Pythagoras ab, so weit ich mich erinnere:
N:= x² + y² = 1
[mm] \gdw [/mm] x² + y² - 1 = 0
Also müsste doch die kürzeste Entfernung eines Punktes (2,2) dem Ergebnis folgender Funktion entsprechen:
[mm] d:=\wurzel[2]{(x-2)² + (y-2)²}
[/mm]
Aber wie läuft das Ganze jetzt weiter? Was hat Herr Langrange damit zu tun und vor allem - wie kann ich seine Weisheiten nutzen, um auf den Abstand zu kommen?
Ich danke jetzt schon für Hilfe,
freundlichst,
Nick
Ich habe das hier in keinem anderen Forum geschrieben.
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> Man berechne mit der Methode des Lagrangeschen
> Multiplikators die kürzeste Entfernung des Punktes (2, 2)
> vom Einheitskreis.
> ich stehe mal wieder vor einem Riesenproblem. Leider weiß
> ich nur noch ein ganz kleines Bisschen über die
> Langrange-Funktion - nämlich soviel, dass man eine
> Nebenbedingung braucht.
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> Diese leite über den Satz des Pythagoras ab, so weit ich
> mich erinnere:
>
> N:= x² + y² = 1
> [mm]\gdw[/mm] x² + y² - 1 = 0
>
> Also müsste doch die kürzeste Entfernung eines Punktes
> (2,2) dem Ergebnis folgender Funktion entsprechen:
>
> [mm]d:=\wurzel[2]{(x-2)² + (y-2)²}[/mm]
>
> Aber wie läuft das Ganze jetzt weiter? Was hat Herr
> Langrange damit zu tun und vor allem - wie kann ich seine
> Weisheiten nutzen, um auf den Abstand zu kommen?
Hallo,
ich finde, Du hast gute Vorarbeit geleistet.
Es steht Deine Abstandsfunktion [mm] f(x,y)=\wurzel{(x-2)² + (y-2)²}, [/mm] welche unter der Nebenbedingung x² + y² - 1 = 0 bzw. [mm] g(x,y)=x^2+y^2=1 [/mm] zu minimieren ist.
Wie das mit Lagrange im zweidimensionalen Fall geht, kannst Du hier nachlesen, insbesondere ist dort ein Beispiel vorgerechnet, an welchem Du Dich entlanghangeln kannst.
Ich finde das dort recht schön erklärt, daher fasse ich mich hier kurz:
1.Stell zunächst die Lagrangefunktion L auf , [mm] L(x,y,\lambda)=f(x,y)+\lambda [/mm] ( 1-g(x,y))
2. Berechne den Gradienten dieser Funktion in drei Variablen
3. Setze den Gradienten =0
4. Löse das System und finde die kritischen Punkte [mm] (x_k, y_k) [/mm] für die das System =0 wird
5. Ermittele, welcher der kritischen Punkte das Minimum ist.
Noch ein Hinweis: aus Monotoniegründen kannst Du auch statt mit [mm] f(x,y)=\wurzel{(x-2)² + (y-2)²} [/mm] mit dem Quadrat des Abstandes, h(x,y)=(x-2)² + (y-2)², rechnen, denn der Abstand ist ja dort minimal, wo auch sein Quadrat minimal ist.
Ich würde das tun - es ist behaglicher.
Gruß v. Angela
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Hi,
nach kurzer Pause und etwas längerem Studium Deines Links (danke Dir) habe ich, glaube ich, die Lösung gefunden:
Ich habe die entsprechende Langrange-Funktion aufgestellt:
[mm] L(x,y,\lambda) [/mm] := (x-2)² + (y-2)² + [mm] \lambda [/mm] * (x² + y² - 1)
Jetzt erstelle ich die drei partiellen Ableitungen, mit Hilfe derer ich hoffentlich auf die kritischen Punkte komme:
nach x: 2x + [mm] 2*\lambda*x [/mm] - 4
nach y: 2y + [mm] 2*\lambda*y [/mm] - 4
nach [mm] \lambda: [/mm] x² + y² - 1
Nun habe ich etwas gegrübelt und festgestellt:
[mm] (2+\lambda) [/mm] * x = 4
[mm] (2+\lambda) [/mm] * y = 4
Somit ist 2 + [mm] \lambda [/mm] != 0
Damit gilt dann auch das x = y ist.
Eingesetzt in meine dritte Funktion sehe ich also:
x² + x² = 1, also: 2*x² = 1
x = y = [mm] \pm\bruch{1}{\wurzel[2]{2}}
[/mm]
Diese Ergebnisse setze ich jetzt in meine Abstandsfunktion ein und sehe:
Der Punkt [mm] (\bruch{1}{\wurzel[2]{2}}, \bruch{1}{\wurzel[2]{2}}) [/mm] hat die kürzeste Entfernung zum Punkt (2,2).
Richtig? :)
Danke dir auf jeden Fall.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:28 Mi 10.10.2007 | Autor: | Blech |
> nach x: 2x + [mm]2*\lambda*x[/mm] - 4
> nach y: 2y + [mm]2*\lambda*y[/mm] - 4
> nach [mm]\lambda:[/mm] x² + y² - 1
Richtig.
> Nun habe ich etwas gegrübelt und festgestellt:
Hier hast Du Dich verschrieben (verrechnet?), Du klammerst oben 2x (bzw. 2y) aus und erhältst:
[mm](1+\lambda)2x = 4[/mm]
[mm](1+\lambda)2y = 4[/mm]
>
> Somit ist [mm]1 + \lambda \neq 0[/mm]
Richtig. (bis auf die 1)
> Damit gilt dann auch das x = y ist.
Richtig.
(...snip...)
> Richtig? :)
Richtig. =)
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