Homologie oder Analogie < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:56 So 03.10.2010 | Autor: | Mathics |
Hallo,
ich wollte fragen, ob ihr ein paar typische Beispiele kennt, wo man nach Homologie oder Analogie untersuche muss.
Wenn ich eine Homologiediskussion führen soll, was muss ich dabei beachten.
Ist mit dem Kriterium der Lage nur gemeint, ob z.B. ein Knochen bei beiden auf der rechten Seite an dem selben Ort liegt oder nicht? Oder was steckt da alles noch hinter?
Bei dem Kritierium der Stetigkeit, also um das zu überprüfen, bnötigt man doch Fossilien oder? Sonst kann man das ja nicht überprüfen.
Um nach dem Kriterium der spez. Qualität zu suchen, muss man doch vor allem die DNA Analyse machen oder? Sprich DNA-Hybridierung, DNA Sequanzierung oder Aminosäuresequnezanalyse! Richtig?
Danke
LG
BIOMEMBER
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:31 Mo 04.10.2010 | Autor: | Josef |
Hallo Mathics,
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> ich wollte fragen, ob ihr ein paar typische Beispiele
> kennt, wo man nach Homologie oder Analogie untersuche
> muss.
Ein Beispiel für eine Organhomologie stellen die vorderen Gliedmaßen bei Wirbeltieren dar. Das Laufbein des Pferdes, das Grabbein des Maulwurfes, der Flügel der Fledermaus oder des Vogels, die Flossen des Wales und der Arm der Menschen sind homologe Anlagen.
Um von einer Homologie sprechen zu können, müssen bestimmte Kriteren erfüllt sein:
Kriterium der Lage
Kriterium der speziellen Qualität
Kriterium der Stetigkeit
Im Gegensatz zur Homologie spricht man von einer Analogie, wenn die Organe von verschiedenen Lebewesen zwar die gleiche Funktion erfüllen, aber nicht über den gleichen Grundbauplan verfügen.
Analoge Organe oder Organsysteme könne daher nicht voneinander abstammen.
Beispiele für Anologien sind die Flügel der Insekten und der Vögel, die ganz andere Stellen im Lageplan des Körpers einnehmen und eine unterschiedliche Grundstruktur besitzen, oder die Blattdornen und Stacheln von Pflanzen, die ganz unterschiedlicher Herkunft sind.
> Ist mit dem Kriterium der Lage nur gemeint, ob z.B. ein
> Knochen bei beiden auf der rechten Seite an dem selben Ort
> liegt oder nicht? Oder was steckt da alles noch hinter?
>
Das Kriterium der Lage besagt, dass homologe Organe die gleichen Lagebeziehungen im Gesamtbauplan der Organismen einnehmen und sich auf die gleiche Grundform zurückführen lassen müssen. So nehmen z.B. die Arme des Menschen und die Flossen des Wales trotz unterschiedlicher Funktion die gleiche Stelle im Organismus ein und können daher als homolog betrachtet .
> Bei dem Kritierium der Stetigkeit, also um das zu
> überprüfen, bnötigt man doch Fossilien oder? Sonst kann
> man das ja nicht überprüfen.
>
Ähnliche Lagebeziehungen und Grundstrukturen deuten auf eine gemeinsame Abstammung von einer stammesgeschichtlichen Grundform hin. In der Regel haben sich homologe Organe oder Organsysteme im Laufe der Evolution als Anpassung an die jeweiligen Umweltbedingungen in ihrer Form und Funktion verändert.
Die Existenz von Zwischenformen, die den Übergang von einer Struktur zur nächsten darstellen, hilft, homologe Strukturen als solche zu erkennen (Kriterium der Stetigkeit). Zwischenformen können entweder embryonale, fossile oder rezente Formen sein.
Viele Grüße
Josef
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