Gewissen und verantwortung < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
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| Aufgabe | | Das Gewissen ist eine erfindung des Teufels |
Hallo ich bin es Luisa ich hätte da mal eine frage , versteht einer den Satz den ich habe gar keine ahnun was mit diesem satz gemeint sein soll. ich wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Hilfe. Vielen dank Luisa
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(Antwort) fertig  | | Datum: | 20:50 Do 30.08.2007 | | Autor: | Leonila |
Das Zitat heißt wirklich
"Das gute Gewissen ist eine Erfindung des Teufels"
und stammt von dem evangelischen Theologen und Philosophen Albert Schweitzer. Obwohl er bereits Professor der Theologie war, hat er mit 30 Jahren noch einmal angefangen Medizin zu studieren, um als Missionsarzt nach Afrika zu gehen. Das machte er auch tatsächlich und gründete ein Urwaldkrankenhaus an der afrikanischen Westküste, das weltberühmt wurde. Später bekam er auch noch den Friedensnobelpreis.
Der Sinn des Lebens war für ihn, nach dem Vorbild Christi anderen zu helfen. Jedes Leben hat den Willen zu leben, und wer das erkannt hat, wird versuchen in gegenseitiger Solidarität sein eigenes Leben und das der anderen zu respektieren und zu bewahren. "Ehrfurch vor dem Leben" hat er das genannt. Aber nach Schweitzer sind nicht nur alle Menschen Brüder, alles Leben (egal ob pflanzlich oder tierisch) ist prinzipiell gleichwertig.
Mit dieser absoluten Sichtweise steht Schweitzer vor dem Problem, dass man gar nicht anders kann als schuldig zu werden, selbst wenn man es nicht möchte. Und sei es nur gegenüber dem Wurm, auf den man unabsichtlich tritt. Man muss notwendigerweise töten, denn von irgendwas muss ein jedes Lebewesen ja auch leben. Der Kreislauf des Lebens und das Leiden ist schon in der Natur angelegt. Der Mensch kann es nicht umgehen, er muss zwangsweise schuldig werden. Da er es nicht verhindern kann, ist es ihm unmöglich, ein gutes Gewissen zu haben. Er kann sich dessen nur bewusst sein und versuchen verantwortungsvoll damit umzugehen, traurig über das Leiden anderer sein und versuchen, es etwas zu lindern.
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Hi Luisa,
> Das Gewissen ist eine Erfindung des Teufels
Ich kann mich da der Sarah nur anschließen: Hier sind sicher mehrere Interpretationsansätze möglich. Man könnte sich zu oben genannten Statement folgenden Fragen stellen:
- Welche Intention hat der Teufel in Hinblick auf die Menschheit? Was möchte er gerne?
- Ist die Metapher "Erfindung des Teufels" a priori als etwas Negatives zu werten?
- Was genau soll man unter "Gewissen" in diesem Kontext verstehen?
Wenn du dir darüber Gedanken gemacht hast, kannst du dir super einen eigenen Interpretationsansatz herleiten.  !
@ Leoni: "Das Zitat heißt wirklich "Das gute Gewissen ist eine Erfindung des Teufels".
Es ist ja durchaus möglich, das Luisa ihre Aufgabe explizit so gestellt bekommen hat. Von daher kann man nicht sofort auf den von dir genannten "Autor" dieser Phrase schließen. Es gibt ggf. noch Abwandlungen des von dir genannten Satzes, und der obige könnte einer davon sein. Also halte ich es für gefährlich zu sagen, das der Satz "wirklich" ... heißt! Ohne Hintergrund kann man das doch gar nicht sagen...?!?
Liebe Grüße
Analytiker
![[lehrer]](/images/smileys/lehrer.gif "[lehrer]")
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(Mitteilung) Reaktion unnötig  | | Datum: | 09:19 Fr 31.08.2007 | | Autor: | Leonila |
> Es ist ja durchaus möglich, das Luisa ihre Aufgabe
> explizit so gestellt bekommen hat.
Ja, das ist möglich, und es wäre auf jeden Fall die interessantere Variante. Dieser Albert Schweitzer ist ziemlich bekannt (in der evangelischen Kirche genießt er fast schon leichten Heiligen-Status). Sollte es eine Abwandlung seines Zitates sein, dann müsste man überlegen, was die Absicht dahinter sein sollte.
Etwa: Nein, nein, nicht nur das "gute Gewissen", sondern überhaupt jedes Gewissen ist eine Erfindung des Teufels. Denn gleichwie der Teufel die Menschen quälen möchte, quält auch das Gewissen die Menschen, wenn sie etwas falsch gemacht haben.
Ich hatte es mir schon überlegt, aber ich glaube, dass es keinen richtigen Sinn ergibt (besser wäre es ja dann, kein Gewissen zu haben). Das Zitat von Albert Schweitzer dagegen gewinnt gerade seinen Reiz aus dem Widerspruch.
P.S.: Auch wenn es eine Abwandlung sein sollte, wird Luisa im Reliunterricht gut dastehen, wenn sie das "Original" kennt. Die ganze Klasse kann dann ja vielleicht über den Unterschied nachdenken - da freut sich jedes Lehrerherz. 
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| Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 10:13 Fr 31.08.2007 | | Autor: | Analytiker |
Hi Leoni,
> Ja, das ist möglich, und es wäre auf jeden Fall die interessantere Variante.
![[ok]](/images/smileys/ok.gif "[ok]") -> Das will ich aber auch meinen *smile*!
> Dieser Albert Schweitzer ist ziemlich bekannt (in der evangelischen Kirche genießt er
> fast schon leichten Heiligen-Status). Sollte es eine Abwandlung seines Zitates sein, dann müsste
> man überlegen, was die Absicht dahinter sein sollte.
Mir ist Albert Schweitzer durchaus bekannt. Ob er in Tendenzen einen Heiligen-Status inne hat wage ich zu bezweifeln, aber das liegt wohl sicher im Auge des Betrachters... !
> Ich hatte es mir schon überlegt, aber ich glaube, dass es keinen richtigen Sinn ergibt (besser
> wäre es ja dann, kein Gewissen zu haben). Das Zitat von Albert Schweitzer dagegen gewinnt gerade
> seinen Reiz aus dem Widerspruch.
Sicher ist die Variante von Schweitzer etwas reizvoller, aber Sinn ergibt die gepostete Variante auch allemal, würde ich sagen.
> da freut sich jedes Lehrerherz.
Da kann man von ausgehen *lächel*!
Liebe Grüße
Analytiker
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![[winken]](/images/smileys/winken.gif "[winken]"){kind=small}
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Quelle