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Gedicht selber schreiben: Korrektur
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 19:43 Di 09.11.2010
Autor: bjoern777

Aufgabe
Hallo, kann mir jemand sagen was ich hier noch besser machen kann - es vielleicht sogar ergänzen? was kann ich ergänzen etc.??

Armut in einer Stadt

Ich stehe hier, an diesem Ort
möchte am liebsten gleich wieder fort
Die Häuser sind grau,
und die Menschen fühlen sich flau

Der Himmel ist dunkel,
ich sehe ein Kerzen funkeln
Die Jalousinen sind zugezogen,
und die Menschen haben sich verzogen

Sie werden es auch morgen tun,
weil es keine Mittel gibt
oder doch?

        
Bezug
Gedicht selber schreiben: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:01 Di 09.11.2010
Autor: pythagora

Hi^^,

>  Armut in einer Stadt

hm....gedichte sind ja meist auch rätselhaft und nicht gleich so eindeutig und bei deinem titel weiß man gleich worum es inhaltlich geht... mir fällt spontan "arme Stadt" ein, als Titel...kannst ja nochmal überlegen

> Ich stehe hier, an diesem Ort
>  möchte am liebsten gleich wieder fort
>  Die Häuser sind grau,
>  und die Menschen fühlen sich flau

vom "Reim her" gut, aber der zweite und vierte vers sind zu lang; zumindest, wenn ich das laut lese, klingt es ein wenig holprig... ich würde leicht kürzen...

> Der Himmel ist dunkel,
>  ich sehe ein Kerzen funkeln

reimt sich nicht wirklich

>  Die Jalousinen sind zugezogen,
>  und die Menschen haben sich verzogen

und zweimal "zogen" ist auch nicht ein so perfekter reim... aber mir fällt da auch gerade nichts anderes ein... vielleicht die wörter am ende austauschen?!

> Sie werden es auch morgen tun,
>  weil es keine Mittel gibt
>  oder doch?

das soll sich wahrscheinlich von den vorigen 2 strophen abheben, von daher gut......

Ich lasse es mal auf halb, vielleicht hat ja jemand noch ne idee für die zweite strophe... (EDIT: Mist, mal wieder verpennt unten anzuklicken ... -.-)

LG
pythagora

Bezug
                
Bezug
Gedicht selber schreiben: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:32 Mi 10.11.2010
Autor: dagedieb

Hallo Björn und pythagora,

[SORRY, es soll keine Frage sein!!!]

ich fand es auch erst ganz mekrwürdig. Es ist jedenfalls kein gewöhnliches Gedicht: es deutet eine Reimstruktur und Strophen an, bricht damit aber offensiv. Es ärgert Leute, die etwas an Sprachmelodie finden. Das Gedicht macht Angriffe auf Klischees: "Ich sehe ein Kerzen funkeln" gepaart mit der banalen Tatsache, dass der Himmel dunkel ist. Man kann sich da entromantisiert fühlen, oder fragen, warum man es eigentlich anders will.
Warum soll es ein Gedicht sein mit einem hübschen Reim, warum mit Sprachmelodie, warum soll man nicht "gleich wissen, worum es geht"? Das Ziel von Gedichten ist ja nicht die Versteckung und Verwurstung von Aussagen, sondern möglichst treffsicher und formredend darzustellen.
Insofern finde ich die offensiv schlechte Form und den offensiv banalen Inhalt toll und fänd es gut, wenn du konsequent weiter dichtest und dich keineswegs von Tipps beeinflussen lässt.
Es soll nicht so klingen, dass es so schlecht ist, um schon wieder gut zu sein. Aber vielleicht ist es das auch, wenn du versucht hast, ein Klischeegedicht über Armut zu machen. Dann halte ich Reparaturversuche für absolut sinnlos. Aber ich meine, wer will sowas schon(also Klischee UND Thema)? So perfekt "parodiert", wie du es hast, finde ich es richtig gelungen. Vielleicht kannst du mal die ganze Pallette an ethisch bedenklichen Themen durchnehmen, die etwas konkreter sind: hungernde Kinder in Afrika, Holocaust, Nietzsches Übermensch, US-amerikanische Außenpolitik, Chinesische Menschenwürde, Entfernung zwischen Arm und Reich... und kannst jedes Mal dein berühmt werdendes "oder doch?" bringen.

Die dritte Strophe:

> Sie werden es auch morgen tun,
>  weil es keine Mittel gibt
>  oder doch?

Das Wort "Mittel" ist so entsetzlich allgemein und entstammt zudem dem Sprachgebrauch in der Gemeindebürokratie, sodass man sich unangenehm erinnert fühlt und den typischen Zweifel, warum es denn wirklich keine Mittel geben soll. Quatsch, wenn a) nicht so viel verplempert würde und b) die Leute bereiter wären und c) die Reichen etwas abgeben würden, dann gäb es welche. Man ist sich bewusst, dass es Mittel gibt, und du sprichst das mit deinem feschen "oder doch?" quasi als Anadiplose (zu etwas, das man schon gedacht hat) nochmal aus.

Weiter so! ROFL

Bezug
        
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Gedicht selber schreiben: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:20 Do 11.11.2010
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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