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Div. Fragen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:42 Fr 01.05.2009
Autor: Dinker

Guten Nachmittag


Pfaffen, Junker, Greul, Dummköpfe, Narren, Gekläffe, Gekose
Wie könnte man eine solche Wortwahl nennen?

Was kann die Absicht sein, wenn man statt Auge -  Äuglein, statt Magd - Mägdlein benutzt?

"Rakete des Spottes" ist das eine Metapher? Wozu dient könnte denn die Metapher dienen?

Silberner Mondschein, Das ist ein Symbol? Was könnte das heissen?

Danke
Gruss Dinker

        
Bezug
Div. Fragen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:17 Mo 04.05.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,

>  
>
> Pfaffen, Junker, Greul, Dummköpfe, Narren, Gekläffe,
> Gekose
>  Wie könnte man eine solche Wortwahl nennen?
>  


Konnotation



Bei vielen Wörtern schwingen neben der allgemein akzeptierten Grundbedeutung noch Assoziationen mit, die nicht in der Grundbedeutung des Wortes angelegt sind. So bedeutet Haus zunächst einmal in der Denotation nur ein Gebäude mit vier Wänden und einem Dach, das einen Aufenthaltsraum für Menschen bietet.
Assoziationen wie Schutz vor Regen und Kälte, Geborgenheit u. ä. machen die Konnotation (lat. con- = mit und notatio = Bezeichnung) des Wortes Haus aus.
Somit sind Konnotationen einerseits kulturabhängig, andererseits aber auch innerhalb desselben Kulturkreises individuell leicht verschieden. Hierbei kann auch die persönliche Lebenssituation die Konnotation beeinflussen: Das Wort Sommer hat für viele die positive Konnotation Urlaub, während es für Besitzer einer Pension am Strand die negative Konnotation Stress hat, weil sie im Sommer besonders hart arbeiten müssen.

Schülerlexikon: Duden-Literatur



Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Div. Fragen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 06:51 Di 05.05.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,


>  
> Was kann die Absicht sein, wenn man statt Auge -  Äuglein,
> statt Magd - Mägdlein benutzt?
>  


Verkleinerungsformen:
Mägdelein, Mägdlein


Verkleinerungsformen von Namen werden oft als Kosenamen verwendet, als Verniedlichungsform, als Wertung (das Ansehen einer Person oder der Wert eines Gegenstandes werden verkleinert und dadurch gemindert), auch häufig als eine verniedlichende Funktion, was auch sehr gut satirisch genutzt werden kann.




In dem alten Kirchenlied “Es ist ein’ Ros’ entsprungen” heißt es “Marie, die reine Magd”. Damit ist nicht eine Dienstmagd, sondern eine unberührte Frau gemeint. Auch der pathetische Begriff “Magdschaft” deutet dies an: Unberührtheit, Jungfrauenschaft. Magd, Maid und Jungfrau sind gleichbedeutend. Als Kennzeichnung für sehr junge Vertreterinnen wurde eine Verkleinerungsform gebildet: Mägdelein, Jungfräulein. Davon hat sich bis heute das Mädchen erhalten.

[]Quelle


Viele Grüße
Josef








Bezug
        
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Div. Fragen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 13:20 Mi 06.05.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,


> Silberner Mondschein, Das ist ein Symbol?

Nein.



Epitheton ornans:

ornans: schmückend] Das einem Substantiv oder Namen stereotyp beigefügte Attribut. Es wird weitgehend redundant benutzt und bildet zusammen mit dem so geschmückten Namen oder Substantiv einen immerwieder in dieser stehenden Verbindung auftretenden Ausdruck. Dabei kann es sich (a) um einen kulturell vermittelten oder (b) um einen neu gebildeten festen
Ausdruck handeln. Im Falle (b) muß derselbe Ausdruck in einem kurzen Text mindestens zweimal, in einem längeren Text mehrfach wiederkehrend vorkommen, um als Epitheton ornans gelten zu können.

Beispiel:

(a) die goldenen Sternlein; der silberne Mond; der liebe Gott; die überwiegende Mehrheit.

(b) Der flotte Franz isst zwar meistens Unmengen, aber der flotte Franz bleibt dabei auch Mensch, denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein und der flotte Franz schon gar nicht, nein, denn anschließend legt der flotte Franz Stirn und Bauch in Falten und ist für den Rest des Tages nicht nur Mensch, sondern geradezu Gemütsmensch.

http://www.germanistika.cz/docs/raud/lyrik.pdf



>  Was könnte das
> heissen?
>  


Die expressionistische Vorliebe für die Nacht und den Abend zieht die zahlreiche Verwendung des Mondmotives nach sich, so dass man von einer „typischen Mondpoesie des Expressionismus“[197] sprechen kann. Der Mond und die Sterne haben ihre, in der Literatur bis dahin traditionelle Rolle, verloren. Sie sind ent- und desillusioniert.
Die Darstellung der Himmelskörper in der expressionistischen Lyrik belegt ein Zeit- und Lebensgefühl, dem die festen Orientierungspunkte abhanden gekommen sind und das seinen Ausdruck im radikalen Bruch mit der literarischen Tradition findet[198].

http://www.berneburg.de/berlinlyrik/content/3-analyse/A-indernacht.htm


Mondschein = Naturgefühle

,,Im Mondschein" weckt eher die Erwartung einer idyllischen Naturbetrachtung. In der Lyrik gewinnt die Umgebung in der Nacht eine Dimension, die über das vom Menschen kontrollierte Tagesgeschehen hinausgeht. Diese Nachtmotive beinhalten jedoch immer etwas Verlockendes, was den Menschen ins Verderben ziehen will.

Das Beiwort "silberner" steht hier für etwas Edles. Das Symbol Mond steht so wie der Mond selbst für Wechsel und Wandel.

Ein Wandel der Welt- und Lebensauffassung kann es verändern. So heißt das Epitheton für "Mond" im Rokoko "silbern", in der Romantik "golden", im Impressionismus "bleich".


Viele Grüße
Josef

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Div. Fragen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:41 Do 07.05.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,



> "Rakete des Spottes" ist das eine Metapher?

[ok]


> Wozu dient
> könnte denn die Metapher dienen?
>  



Vielleicht:

Sich über die Fehler oder Gefühle anderer lustig machen und diese in Windeseile (rasend schnell, wie eine Rakete) verbreiten.



Viele Grüße
Josef


Bezug
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