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Aufgabe | Per Verfassung gelten für die Gesetzesgebung folgende Regeln:
Ein Gesetz wird verabschiedet, wenn
a) das Bundesparlament und die Dörferkammer einverstanden sind oder
b) der Präsident und das Bundesparlament einverstanden sind.
Stellen Sie die bei der Verabschiedung von Gesetzen eine Rolle spielenden Aussagen zusammen und benennen Sie diese mit Buchstaben.
Geben Sie mit den von Ihnen gewählten Bezeichnungen eine Aussage an, die äquivalent zur Aussage "das Gesetz wird verabschiedet" ist.
Stellen Sie dazu eine Wahrheitstafel auf. |
Hallo,
Ich wollte nur mal nachfragen, ob mein Lösungsansatz richtig ist.
A: Das Bundesparlament ist einverstanden.
B: Die Dörferkammer ist einverstanden.
C: Der Präsident ist einverstanden.
D: Das Gesetz wird verabschiedet.
D [mm] \gdw [/mm] (A [mm] \wedge [/mm] B) [mm] \vee [/mm] (A [mm] \wedge [/mm] C)
Die Spaltenköpfe der Wahrheitstabelle (Komplette Tabelle jetzt hier reinzuschreiben spare ich mir):
A | B | C | (A [mm] \wedge [/mm] B) [mm] \vee [/mm] (A [mm] \wedge [/mm] C)
Ist das soweit richtig?
Die oben stehende Aufgabe ist exakt so abgetippt. Meiner Meinung nach sind die Aussagen dort in der Aufgabenstellung unpräzise aufgeschrieben, da man einerseits meine Lösung deuten könnte, andererseits könnte man aber auch eine Implikationen deuten.
Meine "Alternativ-Lösung" wäre folgende:
A: Ein Gesetz wird verabschiedet, wenn das Bundesparlament und die Dörferkammer einverstanden sind oder der Präsident und das Bundesparlament einverstanden sind.
Diese Aussage dann aufteilen:
B: Ein Gesetz wird verabschiedet.
C: das Bundesparlament und die Dörferkammer sind einverstanden
D: der Präsident und das Bundesparlament sind einverstanden.
Und dann entsprechend weiter machen.
Welche Lösung ist nun richtig?
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 23:43 Di 16.10.2012 | Autor: | Helbig |
Hallo Peeter123,
> Per Verfassung gelten für die Gesetzesgebung folgende
> Regeln:
> Ein Gesetz wird verabschiedet, wenn
>
> a) das Bundesparlament und die Dörferkammer einverstanden
> sind oder
> b) der Präsident und das Bundesparlament einverstanden
> sind.
>
> Stellen Sie die bei der Verabschiedung von Gesetzen eine
> Rolle spielenden Aussagen zusammen und benennen Sie diese
> mit Buchstaben.
> Geben Sie mit den von Ihnen gewählten Bezeichnungen eine
> Aussage an, die äquivalent zur Aussage "das Gesetz wird
> verabschiedet" ist.
> Stellen Sie dazu eine Wahrheitstafel auf.
> Hallo,
>
> Ich wollte nur mal nachfragen, ob mein Lösungsansatz
> richtig ist.
>
> A: Das Bundesparlament ist einverstanden.
> B: Die Dörferkammer ist einverstanden.
> C: Der Präsident ist einverstanden.
> D: Das Gesetz wird verabschiedet.
>
> D [mm]\gdw[/mm] (A [mm]\wedge[/mm] B) [mm]\vee[/mm] (A [mm]\wedge[/mm] C)
>
>
> Die Spaltenköpfe der Wahrheitstabelle (Komplette Tabelle
> jetzt hier reinzuschreiben spare ich mir):
>
> A | B | C | (A [mm]\wedge[/mm] B) [mm]\vee[/mm] (A [mm]\wedge[/mm] C)
>
>
>
> Ist das soweit richtig?
Ja!
>
> Die oben stehende Aufgabe ist exakt so abgetippt. Meiner
> Meinung nach sind die Aussagen dort in der Aufgabenstellung
> unpräzise aufgeschrieben, da man einerseits meine Lösung
> deuten könnte, andererseits könnte man aber auch eine
> Implikationen deuten.
>
>
>
>
>
> Meine "Alternativ-Lösung" wäre folgende:
>
> A: Ein Gesetz wird verabschiedet, wenn das Bundesparlament
> und die Dörferkammer einverstanden sind oder der
> Präsident und das Bundesparlament einverstanden sind.
>
> Diese Aussage dann aufteilen:
>
> B: Ein Gesetz wird verabschiedet.
> C: das Bundesparlament und die Dörferkammer sind
> einverstanden
> D: der Präsident und das Bundesparlament sind
> einverstanden.
>
> Und dann entsprechend weiter machen.
>
>
>
>
> Welche Lösung ist nun richtig?
Deine Alternative faßt unzulässigerweise je zwei Aussagen zu einer zusammen. Ich denke mal, daß der Aufgabensteller dies so nicht akzeptiert.
In beiden Lösungen wird das äußere "wenn" zu einem "genau dann, wenn". Dies ist im Deutschen und erstaunlicherweise sogar in der Mathematik bei Begriffsdefinitionen (nicht bei Sätzen!) üblich. Es bleibt oft dem Leser überlassen, das Ganze als Implikation oder als Äquivalenz aufzufassen. Beispiel:
Definition:
Eine Menge heißt kompakt, wenn sie abgeschlossen und beschränkt ist. ("wenn" statt "genau dann wenn")
Satz:
Eine Menge ist genau dann kompakt, wenn jede Teilfolge ...
Grüße,
Wolfgang
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