Ausbeute berechnen < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo zusammen,
ich komm da nicht ganz zurecht mit einer Berechnung der Ausbeute eines Versuchs. Das Beispiel im Wikiartikel zur Stöchiometrie kann ich zwar in dem einfachen Beispiel nachvollziehen, aber leider nicht auf mein Problem übertragen.
Hier die Aufgabe:
2,08g [mm] CuSO_4*5H_2O [/mm] wurden mit 5ml Wasser erhitzt, dann Ammoniak zugetropft und zum Schluss 8ml Ethanol zugegeben. Nach dem Abfiltrieren haben wir dann 3,69g [mm] [Cu(NH_3)_4]SO_4*H_2O [/mm] herausbekommen.
Gegeben ist uns noch die Reaktionsgleichung:
[mm] [Cu(H_2O)_4]^2+ [/mm] + [mm] SO_4^2- [/mm] + [mm] 4NH_3 [/mm] ---> [mm] [Cu(NH_3)_4]SO_4*H_2O [/mm] + 3H_2O
Jetzt sollen wir unsere Ausbeute berechnen. Nehm ich dazu die gegebene Reaktionsgleichung? Dabei wird ja Ethanol zB gar nicht berücksichtigt. Es dient als Fällungsmittel und ist nicht? an der Reaktion beteiligt?
Für ein wenig Aufklärung wäre ich dankbar.
Und noch was zu Farben:
Wir haben mal [mm] [Cu(H_2O)_4]^2+ [/mm] einmal mit HCl und einmal mit NaCl reagieren lassen (Ligandensubstitution). Raus kam ein Tetrachlorkupferkomplex der im ersten Fall neongelb und im 2. Fall tiefblau war. Nun hat dem Assistenten die Farben nicht so gefallen und ich solle doch in einschlägiger Literatur nachlesen, wie die Färbung wirklich sein sollte. Nun ist meine Literatursammlung zur Komplexchemie relativ beschränkt. Wenn also jemand schönere Farben zu bieten hat, dann freue ich mich über jeden Vorschlag. (O-Ton Assistent: "Von mir aus kann das Produkt jede Farbe annehmen, nur nicht neongelb.")
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Hallo Slartibartfast,
Die Molmassen betragen für:
[mm]CuSO_{4}*5H_{2}O[/mm] M = 249,698 g/mol
[mm][Cu(NH_{3})_{4}]SO_{4}*H_{2}O[/mm] M = 245,726 g/mol
2,08 g [mm]CuSO_{4}*5H_{2}O[/mm] [mm] \hat= [/mm] 8,33 mmol
3,69 g [mm][Cu(NH_{3})_{4}]SO_{4}*H_{2}O[/mm] [mm] \hat= [/mm] 15,017 mmol
Du siehst hier schon an den Zahlen, dass offensichtlich eine wundersame Massenvermehrung stattgefunden haben müsste, sollten die Zahlen stimmen.
Dass sie nicht stimmen sieht man an dem Quotienten der Stoffmengen: Die Ausbeute betrüge 180 %; also schlechterdings eine Unmöglichkeit.
Entweder liegt ein Meßfehler bei der Massenbestimmung vor (beim Wiegen), oder die Reaktionsgleichung ist nicht vollständig und es würden beim Reaktionsprodukt noch Kristallwasser oder Kristallethanol fehlen. Habt ihr das Reaktionsprodukt denn getrocknet ?
Zu den Farben: nach Hollemann-Wiberg ist [mm] CuCl_{2} [/mm] in sehr verdünnter Lösung hellblau, da hier das Hexaquacuprat vorliegt: [mm] [Cu(H_{2}O)_{6}]^{2+}.
[/mm]
In halbkonzentrierter Lösung liegt das grüne [mm] [CuCl_{2}(H_{2}O)_{4}] [/mm] vor.
In konzentrierter Lösung, namentlich salzsaurer Lösung, liegt das hydratisierte [mm] [CuCl_{4}]^{2-} [/mm] Ion vor (also wahrscheinlich [mm] [CuCl_{4}(H_{2}O)_{2}]^{2-}), [/mm] welches eine grünbraune Farbe aufweist.
Wenn deine Lösung nicht allzu konzentriert an [mm] Cu^{2+} [/mm] war, ist vielleicht ein gelblicher touch verständlich.
LG, Martinius
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Hallo Martinius,
Danke erstmal für die Antwort.
Komische Sache das ^^
Wir haben mit ner Filternutsche und Vakuumpumpe abfiltriert und das Filtrat dann ne Weile unter dem Abzug stehen lassen (Versuchsanweisung zum Trocknen). Allerdings haben wir beim Filtrieren ziemlich viel mehr Ethanol benutzt, weil das Zeug nicht durch die Poren wollte - aber das war ja vor dem "Trocknen", dürfte also nicht relevant sein. Was mach ich nun?
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Hallo Slartibartfast,
nun ja, es bleibt wohl nicht viel übrig, als ein wahrheitsgemäßes Protokoll zu schreiben, mit einer anschließenden Fehlerdiskussion; d. h. einer Mutmaßung über mögliche Fehlerquellen.
LG, Martinius
P.S. Was studierst Du denn ?
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damn, na was solls, wird ein Einzeiler ^^
Ich bin Umweltschutztechniker.
Danke nochmal.
Grüße
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